Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Handarbeiten sind seit jeher sehr beliebt. Früher wurden die wichtigsten Techniken wie Stricken, Häkeln, Nähen und teils auch Sticken schon in der Schule gelehrt, allerdings hatten Handarbeiten damals vor allem einen praktischen Nutzen. So war es seiner Zeit nur bedingt möglich, in Geschäfte zu gehen und sich mit der aktuellen Mode einzudecken. Heute gehört das Stricken in erster Linie zu den kreativen Handarbeitstechniken im Hobbybereich und ist nicht nur herrlich entspannend, sondern ermöglicht gleichzeitig, individuelle und modische Strickarbeiten anzufertigen.

Das Stricken bietet viel Raum für Kreativität

Auch wenn das Stricken letztlich nur auf zwei Grundmaschen basiert, bietet es eine Vielzahl an unterschiedlichsten Möglichkeiten. So können einfache Strickarbeiten wie Schals oder Mützen ebenso gestrickt werden wie warme Socken, Pullover für die ganze Familie oder Kuscheltiere für die Kinder. Auch die heimische Dekoration kommt nicht zu kurz, denn neben Decken und Kissenbezügen können beispielsweise auch Gardinen gestrickt werden. Dank der unterschiedlichen Garne sind die Strickarbeiten dabei nicht auf eher warme und dicke Sachen für die kalte Jahreszeit beschränkt, sondern mithilfe leichter und dünner Garne kann auch luftige Sommerkleidung angefertigt werden. Durch verschiedene Muster und das Stricken in verschiedenen Farben sind der Phantasie und der Kreativität somit kaum Grenzen gesetzt.

einfache Strickarbeiten

Muster, Vorlagen und Anleitungen für das Stricken gibt es in großer Auswahl im Internet, in Büchern und in Zeitschriften. Dabei sind viele Strickanleitungen durchaus auch für Anfänger geeignet. Das Wichtigste beim Stricken ist nämlich Geduld, gefolgt von Übung. Wer jedoch rechte und linke Maschen beherrscht, kennt schon die wesentlichen Grundlagen für nahezu alle Strickarbeiten. Ein ideales Objekt für die ersten Versuche ist dabei ein Schal. Aufgrund der unkomplizierten Form bietet sich eine solche Strickanleitung auch für Anfänger an, wobei durch unterschiedliche Muster und Farben jeder selbstgestrickte Schal ein echtes Unikat ist.

Die Maschenprobe ist ein Muss

Verwirrend für viele Anfänger ist jedoch oft, dass in einer Strickanleitung zu Beginn immer von einer Maschenprobe gesprochen wird, obwohl sowohl die Anzahl der Maschen und Reihen als auch die Menge und die Art der Wolle angegeben sind. Zudem steht auch auf jeder Banderole immer, wie viele Reihen und Maschen notwendig sind, um ein Quadrat in der angegebenen Größe mit der jeweiligen Wolle und den dazu passenden Stricknadeln zu stricken. Bei diesen Angaben handelt es sich jedoch immer nur um Richtwerte. Jeder strickt etwas anders, so dass eine Maschenprobe grundsätzlich vor jeder Strickarbeit angefertigt werden sollte. Maschenprobe bedeutet, dass eine kleine Fläche mit rechten Maschen gestrickt wird, um zu überprüfen, inwieweit die Angaben übereinstimmen. Auf einer Banderole sehen diese Angaben meist in etwa so aus:

Strickanleitung für AnfängerDiese Angaben bedeuten, dass empfohlen wird, die Wolle mit Stricknadeln in den Stärken 3,5 bis 4,5 zu stricken. Als Tipp gilt hierbei, dass die dickeren Nadeln besser sind, wenn der Stricker eher fest strickt, und die dünneren Nadeln empfehlenswerter sind, wenn der Stricker eher locker strickt. Für die Maschenprobe würden dann 18 Maschen angeschlagen und mit rechten Maschen 20 Reihen hoch gestrickt werden. Danach wird dann überprüft, ob die gestickte Fläche 10 x 10cm groß ist. Ist dies nicht der Fall, muss die Anzahl der Maschen oder der Reihen entsprechend erweitert oder reduziert werden. Wichtig dabei ist vor allem die Breite, denn während sich die Länge der Strickarbeit erst während des Strickens ergibt, ist die Breite durch die Anzahl der Maschen vorgegeben.

einfache Strickanleitungen zum stricken: