Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Während in Österreich und in einigen Teilen von Bayern mit dem Begriff Haube ganz allgemein eine Mütze gemeint ist, wird die Bezeichnung Haube im übrigen deutschen Sprachraum für eine bestimmte Form von Mützen verwendet. Dabei handelt es sich üblicherweise um Kopfbedeckungen, die eng am Kopf anliegen und im Unterschied zu beispielsweise einem Hut keine Krempe haben. Abgesehen von wenigen Ausnahmen, zu denen beispielsweise Sturmhauben oder Hauben in Form von Erstlingsmützchen gehören, werden Hauben von Mädchen und von Frauen getragen. Eine Haube selbst zu stricken ist dabei recht einfach und auch von unerfahrenen Strickern problemlos umzusetzen.

Strickanleitung Haube 1
Strickanleitung Haube 2

1.) Zunächst muss ausgemessen werden, wie viele Maschen notwendig sind. Dazu wird der halbe Gesichtsumfang ermittelt, also indem die Strecke von der Mitte der Stirn aus über ein Ohr hinweg und unter das Kinn ausgemessen wird. Dabei sollte allerdings nicht zu eng gemessen werden. Anhand einer Maschenprobe wird dann ermittelt, wie viele Maschen für eine 10cm breite Kante benötigt werden und diese Maschenzahl wird dann auf die cm-Zahl umgerechnet. Werden für 10cm beispielsweise 20 Maschen benötigt und beträgt die Hälfte des Umfangs 29cm, müssten für die Haube 58 Maschen angeschlagen werden.

2.) Gestrickt wird die Haube in Reihen glatt rechts, also mit rechts gestrickten Hinreihen und links gestrickten Rückreihen. Zuerst wird jetzt der Teil der Haube gestrickt, der das Gesicht umrandet. Dazu werden so viele Reihen gestrickt, dass die Anzahl der Reihen etwa einem Zehntel der Maschenzahl entspricht. Wurden 58 Maschen angeschlagen, werden nun also 6 Reihen gestrickt.

Strickanleitung Haube3.) Nun beginnt der Teil der Haube, der den Hinterkopf abdeckt. Dazu wird ab jetzt in verkürzten Reihen gearbeitet. Das bedeutet, dass nun nicht mehr alle Maschen gearbeitet werden, sondern in jeder Runde eine Masche am Rand mehr ungestrickt bleibt. In der ersten Reihe werden die ersten 57 Maschen gestrickt. Die letzte Masche wird nicht gestrickt, sondern die Strickarbeit wird gewendet. In der Rückreihe werden nun 56 Maschen gestrickt und auch hier wird die Strickarbeit vor der letzten Masche umgedreht. In der nächsten Reihe werden dann die beiden letzten Maschen nicht mehr gestrickt, danach drei Maschen, dann vier Maschen und immer so weiter, bis nur noch ein Drittel der ursprünglichen Maschen gestrickt wird. Bei 58 Maschen bedeutet das, dass an den Rändern jeweils 19 Maschen ungestrickt bleiben und nur die mittleren 20 Maschen noch gestrickt werden. Damit ist die Mitte der Haube erreicht. Je nachdem, ob die Reihe, in der nur noch 20 Maschen gestrickt werden, eine Hin- oder eine Rückreihe ist, werden die Maschen nun eine oder zwei Reihen gestrickt, so dass die nächste Reihe in der zweiten Hälfte der Haube wieder eine rechtsgestrickte Hinreihe ist.

4.) In der zweiten Hälfte der Haube werden die Reihen wieder länger und die nichtgestrickten Maschen allmählich wieder dazugenommen. Das bedeutet, ausgehend von den mittleren, gestrickten 20 Maschen wird nun in jeder Reihe eine Masche mehr wieder mit abgestrickt. In der ersten Reihe werden somit die mittleren 20 Maschen sowie die nächste Masche gestrickt. Dann wird die Strickarbeit umgedreht und es werden die eben gestrickten 21 Maschen sowie die darauffolgende Masche gestrickt. Dann wird die Strickarbeit wieder gewendet und in der folgenden Reihe wird wieder eine Masche mehr mitgestrickt. So geht es dann immer weiter, bis schließlich wieder alle Maschen auf der Nadel gestrickt werden.

5.) Nun werden noch so viele Reihen gestrickt, wie zu Beginn für den Rand der Haube gestrickt wurden, in diesem Fall wären dies sechs Reihen. Dann werden die Maschen abgekettet und der Faden wird vernäht.

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